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Lizenzmanagement: Definition, Tools, Hürden, Vorteile

Wenn Softwarelizenzen auslaufen, kann das in IT-Umgebungen zu Stillstand führen. Das Management dieser Lizenzen ist gerade in größeren Unternehmen eine Herausforderung, die kaum durch händische Arbeit zu bewältigen ist. Die Folgen sind Chaos, höhere Kosten und womöglich rechtliche Probleme, die auch nach außen dringen können.

Um solche Probleme zu vermeiden, ist ein durchdachtes Lizenzmanagement erforderlich. Lizenzmanagement läuft unter verschiedenen Namen, hat aber immer vergleichbare Funktionen und Resultate zum Ziel. In diesem Artikel stellen wir Ihnen daher die Funktionsweise, die verschiedenen Bezeichnungen, Hürden, Vorteile sowie verschiedene Arten und Tools des Lizenzmanagements vor.

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Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist Lizenzmanagement?

Lizenzmanagement bezeichnet den Prozess der Überwachung und Vertragsverwaltung von Softwarelizenzen innerhalb einer Organisation. Ziel ist es, die Compliance mit den Lizenzvereinbarungen sicherzustellen und eine effiziente Nutzung der Software-Ressourcen zu gewährleisten.

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Lizenzverwaltung umfasst die Kontrolle über den Erwerb, die Verteilung, die Wartung und die Ausmusterung von Softwarelizenzen. Durch Lizenzmanagement werden nicht nur rechtliche Risiken minimiert, sondern auch die Gesamtbetriebskosten der IT-Infrastruktur optimiert. Es spielt eine zentrale Rolle in der IT-Strategie und trägt maßgeblich dazu bei, das volle Potenzial der Softwareinvestitionen eines Unternehmens auszuschöpfen.

Alternative Bezeichnungen: Wie wird Lizenzmanagement noch genannt?

Lizenzmanagement kann als Teil des Asset Managements gesehen werden und unterliegt vielen verschiedenen Namen, die je nach Land oder Branche anders betitelt werden. Andere Begriffe, die ähnliche Konzepte wie Lizenzmanagement abdecken, sind:

  1. Software Asset Management (SAM): Fokussiert auf die effektive Verwaltung, Kontrolle und Schutz von Software-Assets und -Lizenzen in einer Organisation.
  2. IT-Asset-Management (ITAM): Bezieht sich auf die Gesamtheit der IT-Assets, einschließlich Hardware und Software. Lizenzmanagement ist oft ein Teilbereich des ITAM.
  3. Lizenzverwaltung: Betont den Aspekt der organisatorischen Handhabung von Softwarelizenzen.
  4. Software Compliance Management: Bezieht sich auf die Einhaltung von Software-Lizenzvereinbarungen und gesetzlichen Bestimmungen.
  5. Lizenzoptimierung: Konzentriert sich auf die maximale Ausnutzung und Effizienz von Softwarelizenzen unter Berücksichtigung von Kosten und Compliance.

Welche Vorteile hat eine Lizenzmanagementsoftware?

Die Implementierung einer Lizenzmanagementsoftware bietet zahlreiche Vorteile für Ihr Unternehmen:

  1. Verbesserte Compliance: Die Lizenzmanagementsoftware spielt eine entscheidende Rolle bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Lizenzbedingungen. Sie automatisiert den Überwachungsprozess, identifiziert mögliche Compliance-Verstöße und reduziert das Risiko rechtlicher Sanktionen.
  2. Erhöhte Transparenz: Lizenzmanagementsoftware bietet einen umfassenden Überblick über die gesamte Lizenzlandschaft eines Unternehmens. Sie ermöglicht es, genaue Aufzeichnungen über den Kauf, die Nutzung und den Ablauf von Lizenzen zu führen. Diese Transparenz ist entscheidend für eine effektive Verwaltung und strategische Planung – und führt auch zum nächsten Punkt.
  3. Kostenersparnis: Durch das Aufdecken überlizenzierter Software und das Identifizieren ungenutzter Lizenzen ermöglicht die Software erhebliche Einsparungen. Sie hilft Unternehmen, ihre Softwareausgaben zu optimieren, indem sie unnötige Ausgaben vermeidet und die Investitionen auf tatsächlich benötigte Lizenzen konzentriert.
  4. Risikomanagement: Ein solches Tool minimiert Risiken, die mit abgelaufenen, nicht konformen oder überflüssigen Lizenzen verbunden sind. Durch frühzeitige Warnungen und Updates hilft die Software, potenzielle Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu größeren Schwierigkeiten führen. Kurzum: Weniger Risiko dank digitales Vertragsmanagement.
  5. Optimierte Softwarenutzung: Die Lizenzmanagementsoftware unterstützt Unternehmen dabei, ihre Software effizienter zu nutzen. Sie analysiert die Nutzungsmuster, identifiziert Bereiche für mögliche Verbesserungen und stellt sicher, dass die Softwareausstattung optimal an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst ist.
  6. Strategische Planung: Durch die Bereitstellung detaillierter Daten und Analysen ermöglicht die Lizenzmanagementsoftware eine fundierte strategische Planung. Unternehmen können fundierte Entscheidungen über Softwareinvestitionen, Upgrades und die zukünftige Technologieausrichtung treffen.
  7. Verbesserte interne Prozesse: Automatisierte Prozesse und Workflows, die durch die Lizenzmanagementsoftware ermöglicht werden, erhöhen die Effizienz und Produktivität. Die Software reduziert manuelle Aufgaben, verringert Fehler und ermöglicht es den IT-Teams, sich auf wichtigere, wertschöpfende Aktivitäten zu konzentrieren.

Wenn ein Unternehmen nicht auf diese Vorteile setzt, ergeben sich diverse Hürden, die es zu beachten gilt.

Welche Hürden gibt es im Lizenzmanagement?

Eine der Hauptherausforderungen im Lizenzmanagement ist die Komplexität der Lizenzvereinbarungen.

Softwarelizenzen kommen mit einer Vielzahl von Bedingungen und Nutzungseinschränkungen, die oft schwer zu verstehen und zu überwachen sind. Dies kann zu Compliance-Problemen führen, wenn Unternehmen versehentlich gegen Lizenzbedingungen verstoßen, was rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Durch diese Problematik liegen das Lizenzmanagement und das Vertragsmanagement oft nah beieinander. Mit modernen Vertragsmanagement-Tools lassen sich solche Baustellen in einem Rutsch erledigen.

Eine weitere Hürde ist die Dynamik der IT-Landschaft in Unternehmen. Mit ständig wechselnden Softwareanforderungen, der Einführung neuer Technologien und der Ausmusterung alter Systeme müssen Lizenzmanager kontinuierlich den Überblick über die aktuelle Lizenzsituation behalten.

Das erfordert nicht nur detaillierte Kenntnisse der vorhandenen Software, sondern auch eine flexible Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Anforderungen. Low-Code-Plattformen können hier Abhilfe schaffen, da sie laufende Anpassungen ermöglichen.

Hinzu kommt die Herausforderung der Datenintegration und -verwaltung. Informationen über Softwarelizenzen sind oft über verschiedene Systeme und Abteilungen verteilt. Eine zentrale Erfassung und Verwaltung dieser Daten sind essenziell, um eine effektive Übersicht zu gewährleisten.

Die Integration dieser Daten in ein zentrales Lizenzmanagement-System kann jedoch komplex und zeitintensiv sein, vor allem in großen Unternehmen mit einer umfangreichen IT-Infrastruktur.

Der Worst Case im Lizenzmanagement

Der „Worst Case“ im Lizenzmanagement tritt ein, wenn abgelaufene oder nicht konforme Lizenzen zu schwerwiegenden Konsequenzen führen. Ein solches Szenario könnte den vollständigen Ausfall kritischer Geschäftsanwendungen beinhalten, was zu erheblichen Betriebsunterbrechungen und Produktivitätsverlusten führen würde.

Immer wieder wird, wie im September 2023 bei VW, darüber berichtet, dass generelle IT-Infrastrukturprobleme weitläufige Produktionsstopps zur Folge hatten. Diese Szenarien sind also keine seltenen Fälle, sondern Geschäftsalltag – und können auch durch Lizenzprobleme verursacht werden.

In extremen Fällen könnten rechtliche Konsequenzen wie hohe Strafen oder gerichtliche Auseinandersetzungen das Unternehmen finanziell und reputativ schwer belasten. Solche Vorfälle können langfristige Auswirkungen auf das Vertrauen der Kund:innen und Geschäftspartner:innen haben.

Die rechtliche Seite des Lizenzmanagements

Im DACH-Bereich unterliegen Softwarelizenzen verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen, die sich aus dem Urheberrecht und spezifischen Vertragsvereinbarungen ergeben. Software wird rechtlich als Werk angesehen und ist somit durch das Urheberrecht geschützt.

Die spezifischen Gesetze und Vorschriften variieren leicht zwischen den Ländern des DACH-Raums. In Deutschland regelt das Urheberrechtsgesetz (UrhG) den Schutz von Software. In Österreich und der Schweiz gelten ähnliche Regelungen, die das Urheberrecht schützen und die Rechte der Urheber sowie die Pflichten der Nutzer:innen festlegen.

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Zudem müssen Unternehmen die Datenschutzbestimmungen, insbesondere die DSGVO, beachten, wenn die Software personenbezogene Daten verarbeitet. Diese erfordern eine sorgfältige Überprüfung und Einhaltung der Lizenzvereinbarungen, um rechtliche Risiken zu minimieren.

Wie funktioniert Lizenzmanagement?

Lizenzmanagement funktioniert durch die systematische Erfassung und Verwaltung aller Softwarelizenzen innerhalb eines Unternehmens. Dieser Prozess beinhaltet mehrere Schlüsselschritte und kann Teil eines komplexeren Vertragsmanagement-Prozesses sein:

Erfassung und Dokumentation

Zunächst werden alle vorhandenen Softwarelizenzen erfasst und dokumentiert. Dabei erfassen Sie Informationen wie Lizenztyp, Anzahl, Kaufdatum, Ablaufdatum und Nutzungsbedingungen.

Überwachung der Nutzung

Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der tatsächlichen Nutzung der Software. Dadurch stellen Sie sicher, dass die Software gemäß den Lizenzvereinbarungen genutzt wird und keine Über- oder Unterlizenzierung vorliegt.

Compliance-Überprüfung

Regelmäßige Überprüfungen garantieren, dass das Unternehmen die Lizenzbedingungen einhält und Sie rechtliche Konformität gewährleisten.

Optimierung und Anpassung

Basierend auf den gesammelten Daten können Unternehmen ihre Lizenzstrategie optimieren und an veränderte Bedingungen anpassen, etwa bei Veränderungen in der IT-Infrastruktur oder im Nutzerverhalten.

Reporting und Analyse

Mit regelmäßigen Berichten und Analysen erhalten Sie Einblicke in die Effizienz der Lizenznutzung und haben so Unterstützung bei strategischen Entscheidungen.

Welche Arten von Software-Lizenzen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Software-Lizenzen, die Unternehmen je nach Bedarf und Nutzungsszenario auswählen können:

  1. Einzelplatzlizenzen: Diese Lizenzen sind für die Nutzung durch eine einzelne Person auf einem Gerät vorgesehen. Sie eignen sich besonders für Software, die nur von einer Person genutzt wird.
  2. Volumenlizenzen: Volumenlizenzen ermöglichen es Unternehmen, eine bestimmte Anzahl von Lizenzen zu erwerben, die dann innerhalb der Organisation verteilt werden können. Sie sind kosteneffektiv für größere Unternehmen.
  3. Netzwerklizenzen: Diese Lizenzen erlauben die Nutzung der Software auf mehreren Geräten innerhalb eines Netzwerks und sind ideal für Arbeitsumgebungen, in denen mehrere Nutzer:innen auf die Software zugreifen müssen.
  4. Subscription-Lizenzen: Bei Subscription- oder Abonnement-Lizenzen zahlen Unternehmen eine regelmäßige Gebühr für die Nutzung der Software. Das bietet Flexibilität und Zugang zu ständigen Updates. Moderne SaaS-Preismodelle wie bei Flixcheck bieten dann oft Vorteile.
  5. Cloud-basierte Lizenzen: Diese Lizenzen sind für Software gedacht, die in der Cloud gehostet wird. Sie ermöglichen den Zugriff von überall und sind oft mit flexiblen Zahlungsmodellen verbunden.

Welche Tools für Lizenzmanagement gibt es?

Für das Lizenzmanagement gibt es eine Vielzahl von Tools, die Unternehmen unterstützen, ihre Lizenzlandschaft effektiv zu verwalten.

Hier sind zehn reine Lizenzmanagement-Tools, die international populär sind:

  1. Zluri
  2. ManageEngine AssetExplorer
  3. FlexNet Manager by Flexera
  4. Software Asset Optimization by Altair
  5. AssetSonar
  6. Snow License Manager
  7. Quick License Manager by Soraco
  8. Reprise License Manager by Reprise Software
  9. Ivanti License Optimizer
  10. License Dashboard

Neben diesen gibt es noch viele weitere Tools, die je nach spezifischen Anforderungen und Unternehmensgröße geeignet sein können

Beispiel: Welchen Unterschied das Lizenzmanagement macht

Stellen Sie sich die fiktive Firma „Media TechNova“ vor, ein mittelständisches Unternehmen im Bereich der digitalen Medienproduktion. Media TechNova nutzte Softwarelizenzen bisher ohne systematisches Lizenzmanagement, was zu ungenutzten Lizenzen, Compliance-Risiken und unnötigen Ausgaben führte. Mit der Einführung eines strukturierten Lizenzmanagementsystems ändert sich das Bild grundlegend.

Primäre Aspekte der Verbesserung:

  • Kostenreduktion: Durch die Identifizierung und Eliminierung nicht genutzter oder überflüssiger Lizenzen kann Media TechNova erhebliche Kosten einsparen.
  • Compliance und rechtliche Sicherheit: Das Lizenzmanagement sorgt dafür, dass Media TechNova alle Lizenzvereinbarungen einhält, wodurch das Risiko rechtlicher Konsequenzen drastisch reduziert wird.
  • Effizienzsteigerung: Die zentrale Verwaltung und Überwachung der Lizenzen führt zu einer effizienteren Nutzung der Software und einer besseren Planung zukünftiger Softwarebedarfe.

Sekundäre Aspekte der Verbesserung:

  • Transparenz im IT-Bereich: Durch das Lizenzmanagement erhält Media TechNova einen klaren Überblick über die vorhandenen Softwarelizenzen und deren Nutzung.
  • Strategische Entscheidungsfindung: Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus dem Lizenzmanagement kann Media TechNova strategischere Entscheidungen bezüglich neuer Softwareinvestitionen treffen.
  • Mitarbeiterzufriedenheit: Die verbesserte Verfügbarkeit und Zugänglichkeit der Software führt zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität.

Diese Veränderungen bei Media TechNova zeigen deutlich, wie ein effektives Lizenzmanagement zu einer umfassenden Optimierung der Unternehmensressourcen beitragen kann.

Lizenzmanagement: Besser mit als ohne

In modernen Unternehmen ist man heute bestrebt, Prozesse zu automatisieren, händische Arbeiten zu reduzieren und ineffiziente Methoden zu modernisieren. Das Lizenzmanagement ist daher nicht als redundanter Aspekt, sondern eher als logische Konsequenz der Digitalisierung zu verstehen.

Mit den richtigen Tools und der richtigen Herangehensweise ergeben sich einige Vorteile, die die Anfangsinvestitionen in Lizenzmanagementsoftware rechtfertigen sollten.

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